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Die Ukraine wird diesen Krieg gewinnen, denn die Ukrainer sind stark und listenreich, aber sie brauchen jede Menge Unterstützung, sie brauchen Waffen, Drohnen, Drohnensensoren, Krankenwagen, Feuerwehrautos, Klinikausrüstungen, Feldküchen und so weiter. Vor allem brauchen sie Waffen und sonstiges Kriegsgerät, wir leben in einer wahrhaft finsteren Zeit.
Hier spenden: United24.
Ukraine will win this war, but she needs help, lots of it. Please donate here: United24.
On n’a même pas peur 🙂
Alles weitere auf der Seite Krieg.
Echos Kammern gibt es jetzt als Taschenbuch bei btb.
Der Begleitband zur letztjährigen TransLit ist erschienen! Darin zu finden sind meine Poetikvorlesung und viele tolle Texte über mein Werk alias Œuvre..
Weil Abby nicht mit dem Übersetzen aufhören kann, gibt es jetzt auch ein Stück von Echos Kammern auf englisch. Der dramatische Titel ist ein Zitat, der Beginn von Rilkes erster Duineser Elegie.
Abby can’t stop translating, therefore you find a few pages of Echos Kammern / Echo’s Chambers in English here. The dramatic title is a quote from Rilke, it’s the beginning of his first Duino Elegy.
Yet another favorable review of The Bureau of Past Management! Just click here.
The Bureau of Past Management
is now available in the UK.
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First favorable review.
Second favorable review.
Third such review.
Hidden behind a paywall, the Financial Times recommends the book as one of the must reads of „fiction in translation.“
Das Gespräch über Stoffe im LCB am 1. September 2021, vor den Kriegen, mit David Wagner und Thorsten Krämer wurde gestreamt, und kann über diesen Link noch angeschaut werden.
Die TransLit ist nun leider zu Ende gegangen, die einzelnen Veranstaltungen kann man sich aber im Netz noch anschauen:
— (5. Mai) Poetik-Vorlesung
— (19. Mai) Gespräch über Film
— (9. Juni) Gespräch über Musik
— (23. Juni) abschließendes Gespräch über Echos Kammern im Kölner Literaturhaus
Die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse kann man weiterhin über diesen Link anschauen. Die Belletristik ist als letztes dran.
Die TransLit in der Presse. Ich bin der Besen im System. Pleasure!
Echos Kammern ist für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, an der Übersetzung von Das Eigentliche werden gerade die allerallerletzten Verbesserungen vorgenommen, damit sie in den Druck gehen kann (V&Q Books, dort aber noch nicht angekündigt), und mein Vortrag für die TransLit ist endlich fertig. Ich würde sagen, das ist mal ein guter Tag (13. April).
Echos Kammern
Roman
Graz: Droschl 2020.
240 Seiten, 22 Euro.
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„Du erinnerst dich nicht? Wir haben getroffen uns bei Jour fixe von Beyoncé.“
In diesem Roman tragen alle komische Namen, und manche haben auch komische Probleme, aber die lösen sich auf.
Alles beginnt mit zehn Wochen in New York, wovon Sophonisbe, eine wackere Dichterin, sich einen Neubeginn für ihr Schaffen erhofft – in einer Stadt, die in einem fort schreit: „Not for you! Nur für die Reichen!“
So kehrt sie gerne nach Berlin zurück, wo die Einwohner gerne marodierend durch Neukölln zögen, um die Hipster zu vertreiben. Kampflos geben sie ihre Stadt nicht auf!
Sie mietet sich bei Roxana ein, einer anderen starken Frau jenseits der Jugend, deren Art von Literatur sehr viel mehr Erfolg hat, weswegen Geld keine Rolle spielt.
Männer kommen als Nebenfiguren vor. Der Rest wird nicht verraten.
„ein Unikat in der deutschen Gegenwartsliteratur“
(Denis Scheck)
Rezensionen: Stuttgarter Zeitung; Deutschlandfunk Kultur; NDR Kultur; Oberhessische Zeitung; neues deutschland; Wiener Zeitung; ORF
Auf Platz 3 der SWR-Bestenliste für Juli und August 2020, Gespräch darüber hier (Audio); im August 2020 auf Platz 1 der ORF Bestenliste; ein Buch der Woche Ende März 2021 im MDR (Audio).
Ausgezeichnet mit dem Hermann-Hesse-Literaturpreis 2020.
Leseprobe auf der Website des Verlags
Link zum taz-Talk mit Jan Feddersen am 20. Oktober 2020.
Korrektur: Auf Seite 106 des Romans steht, das Karstadt-Gebäude am Hermannplatz in Berlin sei im Krieg durch Bombardierung zerstört worden. Das ist nicht richtig. Es wurde im April 1945 von der SS gesprengt, um der anrückenden Roten Armee den Zugriff auf dort gelagerte Vorräte zu verwehren. Es war dadurch aber nur zum Teil zerstört. Als nächstes wurde es von der Roten Amee, die von Süden über die Hermannstraße kam, beschossen. Und dann kamen die Berlinerinnen und haben alles Eß- und Trinkbare aus dem riesengroßen Haus herausgeholt, vulgo: haben geplündert. (Von der Sprengung durch die SS habe ich aus der F.A.Z. erfahren, die weitere Geschichte vom Sohn einer der Frauen, die damals dabei waren.) Ab der 3. Auflage ist es im Buch korrigiert.
The Essential / The Bureau of Past Management. Abigail Wender’s translation of Das Eigentliche will be published in 2021. At last! Abby thinks that the title The Bureau of Past Management works better for English readers, so she changed it. I’ll impart details as soon as there are any, i.e., when the contract is signed and sealed.
Es zeichnet sich ab, daß die Übersetzung von Das Eigentliche im Jahr 2021 endlich erscheinen wird! Abby, die Übersetzerin, hat in der Zwischenzeit den Titel geändert; sie glaubt, daß The Bureau of Past Management besser funktioniert als The Essential. Details folgen, sobald alles unter Dach und Fach ist.
The Essential. Get a copy of Ep;phany Magazine’s summer/spring 2019 issue and read another excerpt of Abigail Wender’s translation of Das Eigentliche.
Die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe von Die Wette auf das Unbewußte oder Was Sie schon immer über Psychoanalyse wissen wollten ist erschienen.
Wien: Turia + Kant 2018.
203 Seiten, 24 Euro.
Näheres zu diesem Buch steht weiter unten auf dieser Seite.
The Essential. Read an excerpt of Abigail Wender’s translation of Das Eigentliche in Asymptote.
Wie der Müll geordnet wird
Roman
Graz: Droschl 2015.
298 Seiten, 20 Euro.
ls Taschenbuch beit btb..
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Antonius, die Hauptfigur des Romans, „ist von entwaffnender Sanftheit. Wie Herman Melvilles Schreiber Bartleby lebt er nach dem […] Grundsatz
,I would prefer not to‘“. (Nicole Henneberg, F.A.Z.)
„Iris Hanika nimmt sich in diesem Roman einige delikate Themen vor, und sie erzählt mit grosser Lust am virtuosen Sprach- und Formspiel von den Gefährdungen durch Sinnfragen. Die vielen kleinen Verschiebungen der Erzählperspektive, die Anspielungen und Fussnoten, selbst die bisweilen vertrackte Konstruktion, alles trägt zur vergnüglichen Lektüre bei.“ (Martin Zingg, Neue Zürcher Zeitung)
„Das Lesen dieses Buches […] ist keine sinnlose Tätigkeit“. (Gastrezensentin Judith auf bibliophilin.de)
Hier geht’s zur Rezension des Österreichischen Rundfunks und hier zu der der taz. Auf die weiteren Rezensionen kann ich nicht verlinken, denn die sind nicht frei verfügbar oder nicht mehr im Netz.
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Am besten einfach mal in eine Buchhandlung gehen und ins Buch hineinschauen!
Als Taschenbuch bei btb..
Tanzen auf Beton
Weiterer Bericht von der unendlichen Analyse
Graz: Droschl 2012.
168 Seiten, 19 Euro.
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The memory of all that –
No, no – they can’t take that away from me
(Ira Gershwin)
Der Lebensroman. Zugleich Essay, Bericht, Feuilleton und Chronik.
Es kommen Led Zeppelin und Muddy Waters vor, aber auch Schostakowitsch und der Berghain, es spielt in Berlin, aber auch in Schanghai, Paris, Mainz, Frankfurt und Tel Aviv. Es geht um Musik, die Unerträglichkeit der Gegenwart und um die Liebe (sowieso). Besser: es geht darum, endlich zu begreifen, warum die Liebesversuche fortwährend scheiterten. Begriffen wird das nach dem Scheitern des letzten Liebesverhältnisses. Das war besonders bizarr. Es war aber offenbar nötig, um endlich das Grundproblem zu begreifen, die Struktur. Das Mittel zum Begreifen ist die Psychoanalyse, die unendlich fortgeführt wird (und die Zeit zum Begreifen ist das ganze Leben). Als Hilfsmittel erweisen sich die Liebe zu Rußland und zu Heavy Metal.
Es ist ein wüstes Buch geworden.
Gerade so eins, wie ich’s mir immer erträumte.
Auf der Shortlist für den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis.
Rezensionen: F.A.Z.; taz; Die Zeit; FR/Berliner Zeitung; Der Freitag
„Das Buch […] ist, um es kurz zu machen, großartig. Es ist brutal ehrlich und brutal rücksichtslos gegen sich selbst. Und ohne Angst oder mit allergrößter Angst geschrieben. Ja, der ,weitere Bericht von der unendlichen Analyse’ ist, ich muss es sagen, ein Schlachtfeld. Eines, auf dem Iris Hanika sich allen Ruhm und alle Ehre verdient, denn Prosa darf keine Rücksicht nehmen, gute Prosa kann keine Rücksicht nehmen, die beste Prosa ist rücksichtslos.“ (David Wagner im „Merkur“ [Heft 766, März 2013].)
Als Taschenbuch bei btb.
.Das Eigentliche
Roman
Graz: Droschl 2010.
175 Seiten.
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„Ein Roman, der ein Fenster aufstößt. Ein Meisterwerk.“ (Denis Scheck, Druckfrisch)
Das Eigentliche ist für jeden etwas anderes. Für Hans Frambach sind es die Verbrechen der Nazizeit, an denen er leidet, seit er denken kann. Darum ist er Archivar im Institut für Vergangenheitsbewirtschaftung geworden; nur fragt er sich inzwischen, ob es nicht Zeit für eine andere Arbeit wäre.
Auch für seine beste Freundin Graziela stand die Fassungslosigkeit über diese Vergangenheit im Mittelpunkt ihres Lebens – bis sie einen Mann kennenlernte, der sie begehrte, weswegen sie fortan die Begegnung der Geschlechter im Fleische für das Eigentliche hielt; ein Konzept, an dem sie nun zweifelt.
Aber kann man denn den Nationalsozialismus für alles verantwortlich machen? Eigentlich ist es doch ihre Unfähigkeit zum Glück, die Hans und Graziela zu so wunderlichen Gestalten macht. Nur sie selbst halten ihr Unglück nicht für gott-, sondern für nazigegeben. Jedoch stützt der Staat, in dem sie leben, ihre Auffassung, dieses sei das Eigentliche. Wie sonst sollte man sein unausgesetztes Bemühen um Harmlosigkeit erklären?
Der Roman zeigt, wie die Verbrechen der Nazizeit uns bis heute in ihren Klauen halten, und übersieht dabei nicht, zu welchen Absurditäten die Professionalisierung des Gedenkens führt. Denn da wäre noch ein Eigentliches: unsere Hilflosigkeit angesichts des allumfassend großen Verbrechens, das einst in unserem Namen verübt wurde.
„Man kann mit dieser Schuld nicht leben. Das nach fünfundsechzig Jahren intensiver Debatte […] noch einmal derart eindringlich klargemacht zu haben, ist das große Verdienst dieses […] Romans.“ (Andreas Platthaus, F.A.Z.)
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Europäischen Union, was und der hier kommentiert wird, und dem Preis der LiteraTour Nord.
Einige Rezensionen: F.A.Z., Der Freitag, Deutschlandfunk, NZZ, Tages-Anzeiger
Vergangenheitsbewirtschaftung als Gegenstand der Geschichtswissenschaft: hier, und hier verwahre ich mich gegen Vereinnahmung durch eine mir sehr unangenehme Person, mit der ich nichts zu tun haben will.
Italienisch (L’essenziale; Monica Pesetti) bei Atmosphere Libri; bulgarisch (Сьщината; Пенка Ангелова) bei Елнас Канети; tschechisch (To podstatné; Marta Eich) bei Dauphin; polnisch (Istota rzeczy; Ewa Kowynia) bei Wydawnictwo Uniwersytetu Jagiellońskiego; slowenisch (Bistvo vsega; Ana Jasmina Oseban) bei Sodobnost International; türkisch (Aslolan; Regaip Minareci) bei Tekin Yayınevi; mazedonisch (Суштинското; Ксенија Чочкова) bei Готен; albanisch (Thelbësorja në jetë; Shpëtim Çuçka) bei Botimet Toena; kroatisch (Ono najvažnije; Andy Jelčić) bei Sandorf; ukrainisch (Властиве; Jurko Prochasko) bei Дух і Літера; niederländisch (Het eigenlijke; Jantsje Post) bei De Arbeiderpers; finnisch (Menneisyydenhallintalaitos; Raija Nylander) bei Siltala; englisch (The Bureau of Past Management; Abigail Wender) bei V&Q Books.
Als Taschenbuch bei btb.
Treffen sich zwei
Roman
Graz: Droschl 2008.
238 Seiten.
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„Und endlich kann ich mich mal lesend mit einer geglückten Liebe amüsieren, und zwar nicht unter meinem Niveau.“ (Jörg Drews)
Ein Liebesroman, in dem es nur um Das Eine geht und in dem es trotzdem keine einzige der in solchem Zusammenhang erwartbaren Stellen gibt.
Auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2008.
Einige Rezensionen: SZ (Jörg Drews); Deutschlandradio Kultur; taz; FR
Französisch (Une fois deux; Claire Buchbinder) bei Les Allusifs und Le livre de poche (diese Ausgabe ist vorzuziehen, in der anderen gibt es einen furchtbaren Fehler); serbisch (Dvoje; Biljana Golubovic) bei Mono i Manjana; spanisch (Un encuentro de dos; Jordi Jané Lligé) bei Salamandra; ukrainisch (I zustrilisja dvoe; Bogdana Zemli) bei Dnipro; dänisch (Så siger den ene; Birgit Fuglsang) bei Turbine.
Als Taschenbuch und kleinformatiger flexibler Leinenband bei btb.
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Die Wette auf das Unbewußte oder Was Sie schon immer über Psychoanalyse wissen wollten
Frankfurt am Main: Suhrkamp 2006.
173 Seiten.
In gemeinsamer Arbeit mit der Psychoanalytikerin Edith Seifert ist eine angenehm zu lesende Einführung in die lacanianische Psychoanalyse entstanden, die sie von beiden Seiten der Couch beleuchtet: aus der Sicht der Analytikerin ebenso wie aus der der Analysantin. Warum die hier mit „t“ geschrieben wird und nicht mit „d“, wie es die alten wie die neuen Rechtschreibwörterbücher vorschreiben, erfährt man aus dem Buch ebenso wie, warum man die Analyse selber bezahlen muß und was die lacanianische Psychoanalyse von anderen Schulen unterscheidet.
Eine ausführliche Zusammenfassung und Würdigung gibt es in dem Band „Einhundert Meisterwerke der Psychotherapie: Ein Literaturführer“ (genaue Angaben hier).
Diese Ausgabe ist nicht mehr lieferbar. Wir haben das Buch überarbeitet und erweitert. Die Neuausgabe ist 2018 bei Turia + Kant in der Reihe „Neue Subjektile“ erscheinen.
Musik für Flughäfen
Kurze Texte
Frankfurt am Main: Suhrkamp 2005.
123 Seiten.
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Oder es kommt einmal einer.
Dieses Buch besteht, ähnlich wie „Das Loch im Brot“ (siehe unten), aus ganz verschiedenen, meist kurzen, teils etwas längeren Texten. Nur handeln sie nicht allein von der Wirklichkeit, vielmehr gibt es Ausflüge in die Fiktion. Es geht viel um die Liebe sowie allgemein um das Liebesleben unter den Bedingungen von Großstadt, Hysterie und Völkerwanderung.
Rezensionen: Berliner Zeitung; Deutschlandradio
Nicht mehr lieferbar, keine weitere Auflage geplant.
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Berlin im Licht
24 Stunden Webcam
Herausgegeben von Stefanie Flamm und Iris Hanika. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003. 264 Seiten.
Eigentlich ein Kollektivroman.
Knapp drei Jahre lang, von September 1999 bis Juni 2002, warfen die „Berliner Seiten“ der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ einen anderen Blick auf Deutschlands neue Hauptstadt. Die frisch errichteten Regierungsbauten streifte er durchaus, doch gleich ging er weiter in die Seitenstraßen, wo es Wärmestuben gibt und Kunstgalerien, wo Spielplätze sind und die Leute ihr Gesicht in die Sonne halten, sobald sie scheint, wo Beziehungsgespräche geführt werden und Hunde sich ineinander verbeißen, wo die einen für Jesus demonstrieren und die anderen gegen alles, was ihnen gerade aufstößt, wo die einen sich selbst zum Essen einladen und die anderen sich keine Konserven leisten können. Auf diesen Dingen blieb er haften, und die tägliche Kolumne „Webcam“, eine eigens für die Berliner Seiten entwickelte Form, hielt das Gesehene fest. Weder kommentierte sie, noch beurteilte sie. Aus der Präzision bezog sie ihren Charme. Für dieses Buch wurden die besten Webcams ausgewählt, um einen Tag in Berlin zu erzählen. Er beginnt um 6.30 Uhr an einer Imbißbude an der Torstraße Ecke Alte Schönhauser Straße und endet um 5.37 Uhr am nächsten Morgen in einem Techno-Club. Über fünfzig Autoren, ein Fotograf und ein Zeichner haben dazu beigetragen.
Nicht mehr lieferbar, keine weitere Auflage geplant.
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Das Loch im Brot
Chronik
Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003. 171 Seiten.
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„ein geradezu unverzichtbares Brevier für die Forty-Somethings“ (Thomas E. Schmidt, Die Zeit)
In diesem Buch sind ein Großteil der bis dahin im „Merkur“ erschienenen Lieferungen der Chronik sowie einige längere Texte versammelt.
Einige Rezensionen: Die Zeit; Frankfurter Rundschau
Nicht mehr lieferbar, keine weitere Auflage geplant.
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Katharina
oder
Die Existenzverpflichtung
Erzählung
Berlin: Fannei & Walz 1992. 167 Seiten.
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Die einen fanden dieses Buch einen „prima Pubertätsroman“, die anderen, daß es West-Berlin gut eingefangen habe. Viele Leser hat es leider nicht gefunden, und es ist nicht mehr regulär lieferbar. Die vor dem Makulieren gerettete Restauflage lagert im Flur der Autorin und wird sukzessive verschenkt. Bei Interesse bitte melden unter: katharina [at] iris-hanika Punkt de.
Vergangenheitsbewirtschaftung. Am 4. Februar 2017 erschien im „Spiegel“ (Heft 6/2017) ein Interview mit Götz Kubitschek, der dort als „Rechtsideologe“ vorgestellt wurde. In diesem Interview sagte er:
Man muss die Erinnerung an den Holocaust denen aus der Hand nehmen, die daraus politisches Kapital schlagen – das ist das Thema. Die Schriftstellerin Iris Hanika hat für diese Vernutzung der Schande den Begriff „Vergangenheitsbewirtschaftung“ geprägt.
Als ich das seinerzeit las, dachte ich, daß ich mir meine Leser halt leider nicht aussuchen kann. Erst ein Jahr später habe ich begriffen, daß ich mich sofort dagegen hätte verwahren müssen, von Ideologen – gleich, welcher Couleur – vereinnahmt zu werden. Das hole ich jetzt und hiermit nach.
Diesen Begriff habe ich nicht einfach so geprägt, sondern er ist Bestandteil einer Fiktion, nämlich des Romans „Das Eigentliche“. Diese Fiktion habe ich geschaffen, um einen Zustand zu beschreiben, nämlich den von Hans Frambach, der von mir erdachten Hauptfigur des Romans, der als Archivar im Institut für Vergangenheitsbewirtschaftung, das ich mir ebenfalls ausgedacht habe, arbeitet.
Hans Frambach leidet nicht daran, daß die Vergangenheit bewirtschaftet wird, sondern, ganz im Gegenteil, daran, daß er mittlerweile der einzige zu sein scheint, dem die Vergangenheitsbewirtschaftung wichtiger ist als alles andere. Außerdem macht ihm zu schaffen, daß ihm die Freude an seiner Arbeit verlorengegangen ist, während er aber weiterhin von nichts so überzeugt ist wie davon, daß diese Arbeit geleistet, daß diese Vergangenheit erforscht und bearbeitet werden muß, um den Ermordeten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Das Wort „Vergangenheitsbewirtschaftung“ habe ich aus dem Wort „Vergangenheitsbewältigung“ abgeleitet; damit wurde in meiner Jugend herumgedruckst, wenn es um das Verbrechen der Vorfahren ging.
„Bewirtschaftung“ ist eine Übersetzung von „management“. „Vergangenheitsbewirtschaftung“ ist analog zu „Landwirtschaft“ zu verstehen. Wie die Felder bestellt werden müssen, so muß diese Vergangenheit bearbeitet und im Bewußtsein gehalten werden.
Das Wort „Schande“ kommt in meinem Roman nicht vor.
Das Wort „Vernutzung“ kommt nicht einmal im Grimmschen Wörterbuch vor.
Das Buch ist voller Humor, wenn ich auch leider noch lange nicht an Kafkas Humor heranreiche.
Amazon boykottieren ist nicht schwer,
denn der deutsche Buchhandel ist so phantastisch gut organisiert, daß jeder Buchhändler jedes lieferbare Buch zum nächsten Tag bestellen kann. In der Regel muß man nicht mehr tun, als vor vier Uhr nachmittags bestellen, was natürlich auch telefonisch oder per Mail möglich ist. Wer keinen Buchhändler in der Nähe hat, findet andere sehr gut funktionierende Internet-Lieferanten mit denselben Konditionen wie Amazon, zum Beispiel buch7, jpc oder Nur gute Bücher (alphabetische Reihenfolge), und wer sich für nicht mehr lieferbare Bücher interessiert, findet sie auf den Seiten der Gebrauchtbuchhändler, wo Anbieter weniger Gebühren zahlen müssen als bei Amazon.
Das ZVAB gehört inzwischen auch Amazon, weil es zu AbeBooks gehört, was das Boykottieren etwas erschwert. Wer mit Amazon wirklich gar nichts zu tun haben will, schaut sich bei antiquariat.de um, einer gemeinsamen Plattform einer Reihe hauptsächlich deutschsprachiger Antiquariate. Gebrauchte Bücher auch von Privatanbietern findet man bei booklooker.
Leider gehört auch The Book Depository seit 2011 Amazon, was die Beschaffung englischsprachiger Bücher erschwert. Alternativen sind zum Beispiel – für neue wie gebrauchte Bücher – die in England ansässigen Firmen Awesome Books, Book People und Wordery (wiederum in alphabetischer Reihenfolge) oder Better World Books. Diese Firma hat neben ihrem Sitz in den USA auch einen in Schottland (dort scheinen mir die Bücher aber deutlich teurer verkauft zu werden) und spendet sympathischerweise für jedes Buch, das man bestellt, eins an eine die Alphabetisierung der Menschheit fördernde Organisation. Das jeweils beste Angebot (für Bücher in allen Sprachen) findet man über Justbooks, das ist die deutsche Ausgabe von Bookfinder. Diese Büchersuchmaschine ist “an independent subsidiary of AbeBooks” und damit auch Teil des Amazon-Imperiums. Wenn es um englischsprachige Bücher geht, ist Amazon boykottieren also doch ganz schön schwer. Um so mehr darf man sich dann freuen, wenn es einem wieder einmal gelungen ist. Na ja. (Genervtes Emoji einfügen.)
In Ketten tanzen. – Bei jedem griechischen Künstler, Dichter und Schriftsteller ist zu fragen: welches ist der neue Zwang, den er sich auferlegt und den er seinen Zeitgenossen reizvoll macht (sodass er Nachahmer findet)? Denn was man „Erfindung“ (im Metrischen zum Beispiel) nennt, ist immer eine solche selbstgelegte Fessel. „In Ketten tanzen“, es sich schwer machen und dann die Täuschung der Leichtigkeit darüber breiten, – das ist das Kunststück, welches sie uns zeigen wollen.
Friedrich Nietzsche (Menschliches, Allzumenschliches II. – Zweite Abtheilung: Der Wanderer und sein Schatten. 140.)